Tumortherapie

Die Zusatzbehandlung bei Krebserkrankungen beruht im Wesentlichen auf drei Säulen:

  1. Optimale Versorgung des Körpers mit Sauerstoff, Energie, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen (Verbesserung der Ausgangsbasis)
  2. Stärkung des Immunsystems allgemein und Sensibilisierung des Systems insbesondere gegenüber Tumorzellen zur Verhinderung von Metastasen und Rezidiven
  3. Direkter Angriff auf das Tumorwachstum mit biologischen Mitteln

 

Aus den vielen Empfehlungen, die in der Alternativmedizin genannt werden, haben sich nach meiner Erfahrung folgende therapeutischen Möglichkeiten besonders bewährt und werden in meiner Praxis angewendet:

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente

Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen entsprechend dem  individuellen Bedarf. Hiermit soll jedoch nicht nur ein eventuelles Defizit ausgeglichen, sondern es soll ein möglichst hohes Niveau der Versorgung erreicht werden.

Einzelne Vitamine werden dabei sehr hoch dosiert, um eine Verbesserung der Sauerstoffaufnahme im Gewebe, eine Verbesserung der Wundheilung nach Operationen, oder eine schnellere Entgiftung nach Chemotherapie zu erreichen.

Mistelextrakte und andere Immunstimulation

Das am besten untersuchte und dokumentierte Medikament der komplementären Tumortherapie sind die Mistelextrakte. Der wesentliche Bestandteil von Mistelextrakten sind Eiweißverbindungen, so genannte Lektine, die eine wichtige Funktion beim Erkennen von Zellen untereinander haben. Sie erschweren selbst in geringsten Mengen die Absiedelung von Tumormetastasen, indem sie die Zelloberfläche von Mikrometastasen derartig verändern, dass ihr Anhaften an gesundem Gewebe behindert wird. Außerdem sind Mistelextrakte in der Lage, die Nebenwirkungen der klassischen Chemotherapie (Müdigkeit, Übelkeit, Depression) zu vermindern und das Immunsystem insgesamt zu höherer Aktivität zu stimulieren.

Hierzu ist es notwendig die Injektionen in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen. Die Patienten können lernen, die dazu notwendigen Injektionen auch selbst durchzuführen. In Ausnahmefällen verwende ich auch andere Immunstimulantien wie Extrakte aus Thymus, Milz oder Leber.

Zur Stärkung des Immunsystems dient die Optimierung der Darmflora. Hierdurch soll auch die Aufnahme von Energie und Nährstoffen erleichtert, und der Körper von Giftstoffen befreit werden.

Eigenblutbehandlung

Die Eigenblutbehandlung ist ein lange bekanntes, sehr bewährtes Mittel zur Stimulierung des Immunsystems. In meiner Praxis wende ich das zuerst von dem Schweizer Arzt Dr. Wehrli  beschriebene Verfahren die sogenannte UVB (Ultraviolette Bestrahlung des Blutes) an.

Hierbei wird Blut aus der Armvene genommen, mit ultraviolettem Licht von einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt und anschließend in die gleiche Vene zurückgegeben. Dieser Vorgang wird in Abständen von wenigen Tagen wiederholt bis nach 10 bis 12 Behandlungen eine Sättigung des Organismus erreicht ist. Später genügt meist eine Behandlung pro Monat um den Erfolg zu halten. Die Behandlung sollte möglichst früh beginnen, da sich hierdurch die Nebenwirkungen der Chemotherapie sehr gut dämpfen lassen. Die Patienten berichten regelmäßig über eine Steigerung des Wohlbefindens und die Einnahme von Medikamenten zur Behandlung der Übelkeit wird häufig überflüssig.

Akupunktur

Die Akupunktur dient hauptsächlich der Behandlung von Schmerzzuständen. Aber auch bei  Regulationsstörungen beispielsweise im Verdauungssystem oder im Kreislaufsystem kann die Akupunktur eingesetzt werden, um Medikamente einzusparen. Außerdem lässt sich auch mit Hilfe von Akupunktur das Immunsystem und das Neuroendokrine  System (das vom Gehirn abhängige Hormonsystem) positiv beeinflussen.

Enzymtherapie

Bestimmte pflanzliche Enzyme können das Anwachsen von Metastasen an gesundes Gewebe verhindern. In manchen Fällen wird auch das Tumorwachstum selbst gehemmt. Außerdem lindern sie Entzündung und Schwellung in Bereichen, in denen viel Gewebe durch das Tumorwachstum, die Chemotherapie, die Operation oder die Bestrahlung zerstört wurde. Sie lösen Verklebungen im Wundgebiet auf und bringen den Durchfluss von Lymphe wieder in Gang.

Manche Tumoren haben die Eigenschaft, sich durch eine Eiweißhülle  vor dem Angriff des Immunsystems zu schützen. Diese Eiweißhülle kann durch Enzyme aufgelöst werden, damit das Immunsystem den Tumor besser erkennen und angreifen kann.

Bei jeder Tumorerkrankung lässt sich aus diesen Möglichkeiten ein für den einzelnen Patienten passendes Behandlungsschema erarbeiten, was die Verträglichkeit und Wirksamkeit aller weiteren schulmedizinischen Maßnahmen unterstützt.

Beispiel für das Basisschema einer Behandlung

Kurz nach der Operation, noch während der Chemotherapie wird die Behandlung eingeleitet mit:

  1. einer Serie von 12 Eigenblutbehandlungen ( HOT oder UVB ),
  2. einer intensiven Vitamingabe entsprechend den Bedürfnissen des Patienten,
  3. einem Aufbau der Darmflora mit Symbiotika und Diätempfehlungen,
  4. der Gabe von Enzymen zur täglichen Einnahme,
  5. subcutane Injektionen von Mistel-Lektin in 2- bis 3-tägigen Abständen.

 

Diese erste Behandlungsserie dauert ca. 4 Wochen. Im Anschluß daran wird die Enzymtherapie und die Vitamingabe ohne Unterbrechung weitergeführt. Die Eigenblutbehandlung wird in einem Rhythmus von einer Behandlung pro Monat weitergeführt. Die Injektionen der Mistel-Lektine erfolgen weiter in einem Rhyrhmus von 2 Injektionen pro Woche insgesamt für 3 Monate. Danach erfolgen einen Monat keine Injektionen. Nach dieser Pause wird die Therapie wieder über 3 Monate weitergeführt.

Diese Basisschema wird normalerweise in den ersten beiden Jahren nach Stellung der Diagnose beibehalten. Nach Ablauf von zwei Jahren können die Behandlungspausen verlängert werden. Nach fünf Jahren wird die Behandlung gewöhnlich abgeschlossen.

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